
"Der Frühling beginnt dieser Tage am Kalender, davor aber schon im Kopf, und mit einem Mal wachsen die Menschen allerorts am Straßenrand in der Sonne, als zögen ihre Strahlen sie wie Seile aus einem dunklen Erdreich, in dem sie den Winter überdauert haben. Ich bin seit jeher abhängig von Licht und freiem Himmel, und kann besser denken, wenn mir der Wind das Hirn leerweht, und kann besser fühlen, wenn ich auf einer Wiese statt in einem Haus stehe. Wie oft ist der Wald mein Rettter, der abgeschiedenste Winkel, der dunkelste, der menschenfreie, urwaldähnlichste, wo nichts Grelles stört und das Auge ruht. Und dann glüht und glänzt man von innen. Naturräume, vom Verschandelungswahn verschonte Gegenden, Waldlichtungen, Baumriesenheere, ungezähmte Bachläufe - hier atme ich Geborgenheit und fühle das Versprechen einer Beheimatung." (Gudrun und Valerie Fritsch)