"Wandern ist vielerlei: Freizeitspaß, sanfter Natursport, nachhaltiger Tourismus ... Alles hat seine Berechtigung. Mich interessiert die nach oben offene Skala der Möglichkeiten. Die fließenden Übergänge, wo das Wandererlebnis in die Erfahrung von Kultur - und Kosmos - übergeht. Wo die Kunst des Wanderns sich berührt mit Lebenskunst und deren Kern: Selbsterfahrung und Selbstsorge. Wo beim Gehen das Tagträumen einsetzt - und die Sinnsuche." (Aus: Ulrich Grober: Vom Wandern. Neue Wege zu einer alten Kunst)
Der Kulturwanderweg Arnoldstein startet bei der Kreuzkapelle, die an der östlichen Ortseinfahrt zu finden ist. Anschließend geht es weiter über die Marktstraße zur Pfarrkirche St. Lambert bzw. zum einst sehr mächtigen Benediktinerkloster. Gleich daneben befindet sich das Museum von Arnoldstein. Von hier aus gelangt man in den Konventgarten und zum Schrotturm, einem Industriedenkmal, von dem aus man auch das sogenannte Gailitzer Kirchlein erblickt. Um dieses zu erreichen, wandert man auf den Radweg zurück und folgt dann der Beschilderung "Marienpilgerweg" bzw. dem Wanderweg 3 bis nach Maglern. Vom Dorfbrunnen geht es weiter bis zur Pfarrkirche St. Andrä und auf demselben Weg gelangt man auch zum Ausgangspunkt zurück.
Die Geschichte des Benediktinerklosters geht bis ins Jahr 1085 zurück, als es auf dem Felsen oberhalb der Ortschaft auch eine Burg gab, die 1106 dann zu einem Kloster umgebaut wurde. Das Kloster bestand bis zum Jahr 1783, anschließend waren darin Kanzleien und Wohnungen untergebracht, bis 1883 durch einen Brand Holzdecken und Dächer zerstört wurden. Da man kein Geld in den Wiederaufbau investieren wollte, verkam es schließlich zur Ruine. Ab dem Jahr 1992 begann ein privater Verein, das Gebäude zu renovieren und heute finden hier verschiedenste Veranstaltungen statt. Die Kreuzkapelle wurde im 16. bzw. 17. Jahrhundert errichtet und von dort aus gelangt man auch zum Arnoldsteiner Wasserfall, eine etwa 40-minütige Wanderung, bei der man auch an den Ruinen alter Mühlen vorbeikommt.
Lesestoff*:
Georg Lux und Helmuth Weichselbraun: Vergessene Paradiese. Entdeckungen, Ausflüge, Abenteuer im Alpen-Adria-Raum. Styria Verlag, 2018.
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