Wolf Dieter Storl hat über den Garten als Lehrer der Seele geschrieben, was aber auch für die Natur im Allgemeinen zutrifft: "Der Garten selber ist ein Lehrer der Seele. Er ist ein Spiegel für uns. Er lehrt uns, dass alles, was ins Dasein tritt, unweigerlich wieder vergeht. Der moderne, von der Natur entfremdete Zeitgenosse hat seine Schwierigkeiten mit diesem Werden und Vergehen, das - auch wenn er es nicht wahrhaben will - auch ihn betrifft. So erstarrt er seelisch, er will festhalten; er sträubt sich gegen das Vergängliche, gegen Auflösung und das Verlöschen. Was aber der Garten uns Jahr für Jahr lehrt, ist, dass dem Verschwinden, Verblühen und Verwelken immer ein Frühling folgt: Das Lebensgrün erwacht, die Sonne steigt höher, die Zugvögel kehren zurück. Alles wandelt sich, nicht geht verloren. Der Garten lehrt uns tiefes Vertrauen in das Sein"