"Sagen wir mal so: Alle Landschaften haben etwas Symbolisches. Sie entsprechen immer inneren Landschaften: Man guckt eine Hügellandschaft nicht an, ohne dabei eine bestimmte Form von Idylle aufzurufen. Und das Hochgebirge birgt ein bestimmtes Bild vom lebensabweisenden, kalten Kulturraum. Und dann gibt es noch Landschaften, bei denen man subjektiv das Gefühl hat, man sei auf der Rückseite einer Landschaft angekommen: Die Farben sind verblichen, die Konturen unscharf und die Fäden hängen raus. Wie bei der Rückseite einer Stickerei." (Roger Willemsen)
Wenn man sich auf Roger Willemsens Zitat bezieht, so gehört das Seebachtal im Nationalpark Hohe Tauern wohl zu den erstgenannten Landschaften, zählt es doch zu den schönsten Tälern der Hohen Tauern. Hier kann man tosende Wasserfälle und unberührte Natur genießen und am Lehrpfad viel Interessantes über besondere Naturphänomene erfahren.
Die sehr einfache, aber umso schönere Wanderung startet am Parkplatz der Ankogel Bergbahnen und führt dann zum eindrucksvollen Stappitzer See, an dem unterschiedlichste Vogelarten eine Raststation finden. Am Naturlehrweg gibt es zudem immer wieder auch Informationstafeln mit viel Wissenswertem zur Flora und Fauna bzw. anderen Besonderheiten des Nationalparks.
Weiter geht es dann zum "betenden Wald" bzw. zum "Eisloch" sowie den Schleierwasserfällen bis zur Schwussner Hütte, die gleichzeitig der Umkehrpunkt der Wanderung ist. Gerade für Genusswanderer und Familien ist die Seebachtalrunde ideal, da es kaum Steigungen gibt und man in wunderbarer Kulisse die Natur auf sich wirken lassen kann.
Hier kann man tatsächlich in der Landschaft auf<gehen>, ver<wild>ern und das beeindruckt mich sehr.
Tourdaten:
Länge: 8,78 Kilometer, 150 Höhenmeter
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Video: Wanderung zum Stappitzer See und zur Schwussnerhütte
Zum Ankogel wandern
Im Ortsteil Stappitz findet ihr zudem die Talstation der Ankogel-Seilbahn, mit der man - mit einmal umsteigen - bis hinauf zur Bergstation gelangt. Bereits beim Aussteigen kann man den Gipfel des Ankogels im Osten erkennen. Von der Bergstation geht es etwas abwärts bis zum Hannoverhaus, anschließend wandert man am sogenannten Goslar Weg in Richtung "Ankogel - Celler Hütte". Der Kleine Ankogel befindet sich auf 3096 Metern Höhe, auf der nördlichen Seite bricht dieser steil ab. Von hier aus bietet sich ein traumhafter Blick auf die umliegende Bergwelt bzw. kleine Bergseen. Vom Kleinen Ankogel gelangt man dann weiter bis zum Großen Ankogel, wobei hier auch eine leichte Kletterpassage zu überwinden ist. Am Ende beeindruckt vor allem der Blick auf den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner.
Zur Geschichte des Ankogels
Der Ankogel ist vor allem auch historisch von Bedeutung, da er bereits im Jahr 1762 als erster Gletschergipfel in den Ostalpen bestiegen wurde. Hier ist - so könnte man sagen - also die "Wiege des Alpinismus" zu finden. Im Jahr 1822 wurde der Berg dann zum ersten Mal touristisch erkommen, und zwar vom Alpinisten und Meteorologen Peter Karl Thurwieser.
Infobox Ankogel:
Erstbesteigung: 1762
Stützpunkt: Hannoverhaus Mallnitz
Höhe: 3252 Meter
Lage: Ankogelgruppe/Hohe Tauern
Alpine Pearls
Mallnitz gehört zudem zu den sogenannten Alpine Pearls, das sind 19 Urlaubsorte in den Alpen, die sich dem nachhaltigen Tourismus verschrieben haben und einen "natürlich sanften Urlaub" anbieten.
Wanderparadies im Nationalpark Hohe Tauern
Mallnitz könnt ihr sowohl bei gemütlichen Spaziergängen im Tal als auch bei abwechslungsreichen Hütten- und Almwanderungen bzw. Gipfeltouren entdecken. Ganz außergewöhnliche Momente erlebt man auch bei der Wildnistour - im Reich der Rothirsche, bei der man in Begleitung eines Rangers die unberührte Wildnis des Seebachtals entdecken kann. Im Tourenportal findet ihr Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade, sodass einem abwechslungsreichen Wanderurlaub in Mallnitz nichts mehr im Wege steht.
Besucherzentrum Mallnitz
Ein perfekter Einstieg für Wanderabenteuer aller Art ist das Besucherzentrum Mallnitz, wo man im Rahmen der Ausstellung "univerzoom nationalpark" in die Geheimnisse der Natur des Nationalparks eintaucht und diese an verschiedensten Erlebnisstationen entdecken kann. Teil der Ausstellung ist auch das rangerlab "wertvolles wasser", in dem man beispielsweise der Frage nachgeht, wie Landschaften mithilfe des Wassers geformt werden.
Unterwegs am Alpe-Adria-Trail
Außerdem haben Weitwanderer in Mallnitz auch die Möglichkeit, in den Alpe-Adria-Trail einzusteigen, der beim Großglockner beginnt und bis zum Fischerdorf Muggia verläuft.
Wandern am Tauernhöhenweg
Wer möchte, kann Mallnitz im Rahmen einer hochalpinen Tour, die fünf bis Tage in Anspruch nimmt, umrunden. Die einzelnen Etappen der Trekkingtour können hier abgerufen werden.
Mallnitz Aktivitäten: Unterwegs am Alpe-Adria-Radweg
Vor allem im Frühling und Herbst ist zudem eine Fahrt am Alpe-Adria-Radweg sehr empfehlenswert. Ihr könnt die Tour in Mallnitz beginnen und dann bis zum Millstätter See bzw. weiter nach Villach radeln, um dort in das südliche Flair der Stadt einzutauchen oder der Kärnten Therme einen Besuch abzustatten.
Tauernbad Mallnitz
Im Mallnitzer Tauernbad planscht ihr in Granderwasser, ein sehr weiches Wasser, das besonders sanft zu Haut, Haaren und Augen ist.
Anreise mit dem Zug
Von Villach bzw. Salzburg aus verkehren regelmäßig Züge bis nach Mallnitz. Von dort aus fahren dann Wanderbusse bis zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Video über Mallnitz bzw. den Nationalpark Hohe Tauern
Alexander Müller veranstaltet Fotokurse und war mit seiner Kamera im Dösental unterwegs. Im Video bekommt ihr nicht nur wertvolle Tipps zum Fotografieren beim Wandern, sondern könnte auch die traumhafte Landschaft bestaunen.
Unterkünfte in Mallnitz
Hotel Alpengarten: Ein gemütliches Hotel, in dem man sich sehr schnell wie zu Hause fühlt. Nach einem erlebnisreichen Tag entspannt man in der gemütlichen Lobby und lässt sich natürlich auch kulinarisch verwöhnen.
Hotel Hubertus: Ein einfaches, aber gemütliches Familienhotel, das sich ganz in der Nähe des Ortszentrums befindet.
HOCHoben camp & explore: Ein Campingplatz mit 95 Stellplätzen sowie Mobilhomes, der im Jahr 2019 neu errichtet wurde und auch im Winter genutzt werden kann.
Tauernalpin-Genusswirte & Kulinarik
Als Spezialitäten gelten Wildgerichte wie zum Beispiel vom Tauernhirsch oder das Tauernlamm, diese kann man zum Beispiel auf traditionellen Festen wie u.a. dem Mallnitzer Nationalparkfest probieren. Darüber hinaus findet ihr hier auch die "TauernAlpin-Genusswirte", die zur Zubereitung der Speisen nur Produkte aus der Region verwenden.
Lesestoff*:
Kompass Wanderkarte Nationalpark Hohe Tauern mit Aktiv Guide und Detailkarten
Sepp Brandl: Hohe Tauern: Nationalpark-Nord. 56 Touren mit GPS-Tracks.
Susanne Schober: Nationalpark Hohe Tauern: Naturparadies im Herz der Alpen
Hans Steyrer: Hohe Tauern: Naturkundliche Exkursionen. Natur- und Kulturerlebnisführer der Universität Salzburg
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