"Plätze der Kraft" in Rupertiberg

In vielen Kulturen schufen sich die alten Völker Kraftplätze, darunter beispielsweise so bekannte wie Stonehenge oder die Pyramiden von Giseh. Es gibt aber natürlich auch viele weniger bekannte Plätze, die oftmals in unserer unmittelbaren Umgebung zu finden sind und an denen man in alte Legenden, Kulturen und Brauchtümer eintauchen kann. Ein solcher Kraftort ist auch der Wanderweg in Rupertiberg in der Gemeinde Ludmannsdorf, wo man unter anderem in die Mystik der Saligensitze eintauchen kann. 

 

 

 

Der Rundwanderweg ist insgesamt 3,5 Kilometer lang und führt durch unberührte Natur zu zahlreichen Highlights und Kraftplätzen, die sich perfekt für kleine Meditationspausen eignen.

Die Saligensitze

Von Rupertiberg schlängelt sich ein Weg durch den sogenannten Turiawald bis nach Keutschach. Bevor man zur Hochfläche kommt, ist auf der linken Seite eine Felswand mit halbrunden Nischen zu finden, die wie Sitze aussehen. Von den Einheimischen werden diese auch "sedlice" (Sitze) genannt. Einer Sage nach sollten es die Ruhe- und Sitzplätze der Saligen Frauen gewesen sein. Diese wohnten an den Felswänden bzw. in Höhlen, stiegen aber auch zu den Menschen herunter und arbeiteten wie Mägde auf den Bauernhöfen. Dabei hing der Segen eines Hofes immer davon ab, wie die Bäuerinnen die Saligen Frauen behandelten. 

Zudem gaben die Saligen den Bauern von den Felsen auch immer Anweisungen für die Bestellung der Äcker. So riefen sie ihnen zum Beispiel im Winter zu: "Bauer säh Bohnen!", obwohl auf den Feldern noch Schnee lag. Wer den Ratschlägen der Frauen folgte, hatte reichlich Ernte. Außerdem brachten die Frauen auch Kinder, die sich im Turiawald verirrten, wieder zurück zu ihren Eltern. Als Dank dafür stellten die Bäuerinnen ihnen in der Nacht Milch vor die Tür und gaben ihnen Brot. Auch in Zeiten der Not holten sich die Menschen gerne Rat von den Saligen Frauen und suchten sie dafür bei ihren Sitzen auf. Eines Tages aber waren die Saligen plötzlich verschwunden und tauchten auch nie wieder auf.

 

Nichts tun, nichts fühlen, nur schauen.

Eure M.

Lesestoff*:

Jürgen Wolf: Handbuch für Kraftorte: Möglichkeiten Dir selbst zu begegnen.

 

Guntram Stoehr: Die Natur als Kraftort. Heilsame Plätze erspüren und ihre Energie erfahren. 

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