Bäume verfügen über Wurzeln, die ihnen Halt geben und sie nähren. Dasselbe gilt natürlich auch für uns Menschen. Wenn wir tief verwurzelt sind, bringt uns so schnell nichts aus dem Gleichgewicht, wir vertrauen dem Leben und sind ruhig und gelassen.
Wir Menschen sind über das sogenannte Wurzelchakra mit Mutter Erde verbunden und die Energie der Erde strömt durch dieses Chakra ein. Ein aktives Wurzelchakra leuchtet rot und steht für Aktivität und Energie. Wir fühlen, dass wir sicheren Boden unter uns haben und es verleiht uns Beständigkeit und Durchsetzungsvermögen. Ist das Wurzelchakra geöffnet, so sind wir mit der Erde tief verbunden und verfügen über Lebenskraft, Stabilität, innere Stärke und Zufriedenheit. Man möchte sein Leben im Einklang mit der Natur schöpferisch gestalten und man hat die Fähigkeit, Ziele leicht zu verwirklichen. Die Erde wird als sicherer Ort erlebt, wo man Geborgenheit und Schutz erhält. Man kann sich dem Leben vertrauensvoll öffnen und alles, was man bekommt, in Dankbarkeit annehmen.
Bei einer Fehlfunktion des Wurzelchakras strebt man vorwiegend nach materieller Sicherheit sowie nach sinnlichen Genüssen wie gutem Essen oder Alkohol. Gleichzeitig fällt es auch sehr schwer zu geben bzw. zu empfangen. Da man stets das Gefühl hat, etwas halten zu müssen, leiden solche Menschen auch häufig an Übergewicht bzw. Verstopfung. Da man vorwiegend seine eigenen Bedürfnisse befriedigen möchte, kann man nur sehr schwer auf die Bedürfnisse anderer eingehen und gönnt sich selbst auch nur sehr wenig Ruhe. In Extremsituationen werden Menschen mit einer Fehlfunktion des Wurzelchakras sehr leicht wütend oder reagieren aggressiv. Wut und Ärger weisen dabei immer auf einen Mangel an Urvertrauen hin. Man wird stets von der Angst begleitet, etwas zu verlieren bzw. etwas nicht zu bekommen, was einem das Gefühl von Sicherheit gibt.
Ist das Wurzelchakra blockiert bzw. geschlossen, so besitzt man kaum seelische bzw. körperliche Widerstandskraft. Immer wieder kommen Gefühle der Unsicherheit auf oder man hat das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Oftmals mangelt es auch an Stabilität und Durchsetzungsvermögen und das Leben wird als schwer und fordernd empfunden.
Erfahrungen in der Natur helfen, das Wurzelchakra zu aktivieren bzw. zu reinigen. Betrachte beispielsweise die auf- oder untergehende Sonne oder setze dich im Schneidersitz auf den Boden und atme den Geruch der Erde ein. Auch Barfußlaufen hilft, den Kontakt zur Erde wieder herzustellen, du kannst dich aber auch auf den Boden legen, um zu spüren, wie du von der Erde getragen wirst. Ein weiteres hilfreiches Erdungsmittel ist regelmäßiger Sport wie zum Beispiel Walken oder Laufen, aber auch Gartenarbeit lässt uns den Kontakt zur Erde wieder viel intensiver spüren. Weitere Möglichkeiten, um deine Erdung zu verbessern sind:
- das Arbeiten mit Modelliermasse oder Ton
- Meditationen
- Yogaübungen
- Wurzelgemüse wie zum Beispiel Radieschen, Karotten oder Kartoffeln essen
- trommeln
- malen
- und wieder mehr Naturbewusstsein zu entwickeln und sich daran zu erinnern, dass jede Pflanze, jedes Tier oder auch jeder Stein über ein Bewusstsein verfügt.
Lesestoff*:
Kerstin Peter: Coachingraum Natur. Draußen Entspannung, Kraft und Lebendigkeit finden. 75 Übungen zum Selbstcoaching.
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Fotos: Pixabay/Terri Sharp/Johannes Plenio/Leonardo Valente