Nachhaltiger Tourismus verfolgt im wesentlichen das Ziel, der bereisten Natur keinen Schaden zuzufügen, die Natur in ihrer Ursprünglichkeit zu erleben und sich der Kultur anzupassen. Durch sanften Tourismus soll dem Massentourismus und seinen negativen Effekten entgegengewirkt werden, indem man touristische Aktivitäten an die lokale Bevölkerung anpasst. Was kann nun jeder Einzelne von uns zu einem bewussten Tourismus beitragen?

Es gestaltet sich natürlich nicht einfach, auf Flüge zu verzichten, wenn man sich ein Reiseziel wählt, das weit entfernt vom Heimatort liegt. Allerdings sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass Treibhausgase von Flugzeugen einen größeren klimaschädigenden Effekt haben, als Abgase, die am Boden entstehen. Wer trotzdem mit dem Flieger unterwegs ist, sollte dann zumindest vor Ort einen längeren Aufenthalt planen bzw. dort auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein.

Wer nur für einige Tage verreisen möchte, könnte auch einen Urlaub ganz in der Nähe buchen, denn auch hier gibt es viel Reizvolles und Interessantes zu entdecken. Generell gilt, dass die Entfernung immer in einem sinnvollen Verhältnis zur Dauer deiner Reise stehen sollte. Wochenendflüge nach Paris oder Amsterdam wären im Sinne eines sanften und nachhaltigen Tourismus daher abzulehnen und diese Art von Reisen sind auch meistens mit relativ viel Stress verbunden und wenig erholsam.

Insgesamt gibt es drei Gütesiegel, durch die ihr auf Reiseportalen nachhaltige Reisen erkennen könnt. So kennzeichnet die Blaue Flagge nachhaltige Strände, während durch das TourCeri-Siegel die Unternehmensverantwortung ausgezeichnet wird. Das dritte Gütesiegel ist das Viabono-Zertifikat, das für nachhaltige Restaurants, Unterkünfte bzw. Reisedienstleister steht, die regelmäßigen Kontrollen in Bezug auf Lebensmittel, Klima, Abfall bzw. Wasser unterzogen werden. 

Wer nachhaltig reisen möchte, sollte sich auch mit entsprechenden Unterkünften vertraut machen. Viele nachhaltige Hotels könnt ihr beispielsweise über bookitgreen finden. Sehr empfehlenswert ist auch der Besuch von Bio-Bauernhöfen oder Bio-Hotels, da sich diese an bestimmte Grundsätze halten müssen.

Sobald dein Reiseziel feststeht, solltest du dich auch mit der Geschichte und Kultur des Landes auseinandersetzen bzw. einige Phrasen der jeweiligen Landessprache lernen.

Statt eines Mietwagens könntet ihr vor Ort aufs Fahrrad oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Auch auf diese Weise könnt ihr einen Beitrag zum nachhaltigen Reisen leisten.

Vor allem in den Küstengebieten ist häufig sehr viel Plastikmüll zu finden. Eine gute Idee wäre es daher, ein CleanUp durchzuführen oder bei einem Strandbesuch herumliegenden Plastikmüll mitzunehmen und ihn anschließend entsprechend zu entsorgen.

Frank Herrmann: FAIRreisen. Das Handbuch für alle, die umweltbewusst unterwegs sein wollen. Der Tourismusexperte liefert umfangreiche Informationen für alle, die sich mit dem nachhaltigen Reisen auseinandersetzen möchten.

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